Bjørg Vik

Bjørg Vik, geboren am 11.9.1935 in Oslo. Besuchte nach dem Abitur die norwegische Hochschule für Journalistik und arbeitete einige Jahre als Journalistin in Porsgrunn. 1963 erschien ihr erstes Buch, die Novellensammlung „Søndag ettermiddag“ (Sonntag nachmittag). In ihrem journalistisch geprägten Stil entwarf sie darin kurze Alltagsskizzen, zumeist aus dem Leben von Frauen, die aus einer unbefriedigenden Ehe ausbrechen möchten, für die die Gesellschaft aber keine andere Aufgabe als die der Hausfrau bereithält. Auch in späteren Büchern behandelte Vik dieses Thema, lieferte aber unter dem Einfluss der Frauenbewegung zunehmend schärfere Analysen der gesellschaftlichen Verhältnisse. Sie ist Mitbegründerin der Frauenzeitschrift „Sirene“ (1971-83). Im September 1988 erschien ihr zweiter Roman, „Små nøkler, store rom“ (Kleine Schlüssel, große Zimmer). Bjørg Vik verfasste Kurzgeschichten, Romane, Theaterstücke, Hörspiele und Kinderbücher. Mit ihrem Mann hatte sie drei Kinder. Am 7. 1. 2018 verstarb sie in Porsgrunn.

*  11. September 1935

†  7. Januar 2018

von Gabriele Haefs

Originalquelle: Kritisches Lexikon zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur, Stand: 03.11.2020